Die Dürre der letzten Jahre hat viele Nadel- und Laubbäume geschwächt. Waldbesuchende sollten bei Sturm umsichtig sein – Gefahr von Ast- und Kronenbrüchen.
Mit den aufkommenden Winterstürmen steigt die Gefahr von Ast- und Kronenbrüchen im Wald. Schlimmstenfalls können bei orkanartigen Stürmen ganze Bäume umstürzen. Dies gilt umso mehr, da viele Nadel- und Laubbäume durch die Dürre der letzten Jahre geschwächt sind. Schäden am Wurzelsystem und im Kronenbereich sind die Folgen dieser Trockenheit.
Deshalb mahnt die ThüringenForst-AöR die Waldbesuchenden, insbesondere Wintersporttreibende, bei stärker werdenden Böen den Wald nicht zu betreten bzw. zügig zu verlassen. „Auch bei geringen Windgeschwindigkeiten können dürrebedingt abgestorbene Ast- und Kronenteile unmittelbar abbrechen und herabstürzen“, erläutert Jörn Ripken, ThüringenForst-Vorstand.
Selbst durchmesserschwache Äste stellen zumindest aus großer Fallhöhe eine nicht unbeträchtliche Verletzungsgefahr dar. Dies gilt nach Abflauen des Sturmes übrigens weiter: In der Krone verfangene Totäste können selbst bei Wetterberuhigung unvermittelt herabstürzen. Deshalb sollten Wälder erst zwei, drei Tage nach einem Sturmereignis besucht werden. Auch sollten Sturmschadflächen keinesfalls betreten werden.
Was viele nicht wissen: Waldbesitzende haften bei derartigen Schäden nicht. Rechtlich handelt es sich bei -ohne Zutun des Menschen- herabstürzenden Kronenteilen oder umstürzenden Bäumen im Wald um eine „waldtypische“ Gefahrenlage, die zum allgemeinen Lebensrisiko zählt.