Über fehlende Bewerber für ihre Ausbildungsstellen kann die Landesforstanstalt nicht klagen. Im Gegenteil.
Die Forst- und Holzbranche ist mit rund einer Million Beschäftigter ein großer Arbeitgeber in Deutschland. Aber auch im waldreichen Thüringen. Allein die ThüringenForst-AöR, größter Waldeigentümer im Freistaat, hat in den nächsten Jahren Dutzende freiwerdender Stellen zu besetzen. Die Baby-Boomer-Generation der 1955 bis 1965 Geborenen geht verstärkt in den Ruhestand und muss ersetzt werden.
„Während in anderen Ausbildungsberufen die Nachfrage stagniert, erfreuen sich unsere Ausbildungsangebote seit Jahren ungebrochener Beliebtheit“, erklärt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Allein auf die 24 Ausbildungsplätze für den Forstwirtberuf haben sich 2025 über 160 Bewerbende beim Forstlichen Bildungszentrum in Gehren gemeldet. Deren Zahl hat sich in den letzten zehn Jahren schlicht verdoppelt. Auch die Angebote für forstliche Bachelor- und Masterabsolventen (Anwärterjahr und Referendariat) sind stark nachgefragt, sowie das Angebot an dualen Forststudienplätzen: Für die acht Studienplätze gingen 311 Bewerbungen ein.
Selbst Berufsjäger bildet die ThüringenForst-AöR aus. Die Forstberufe locken durch ihre Vielfältigkeit und den Arbeitsort Wald. Holzernte, Holzverwendung, Naturschutz, Landespflege, Wirtschaft, Technik, Jagd und eine zunehmende Digitalisierung machen die Jobs für junge Menschen interessant. Körperliche Fitness, Teamgeist und praktisches Talent sollten Interessierte mitbringen. Neben staatlichen Forstverwaltungen stehen Beschäftigungsmöglichkeiten bei kommunalen wie privaten Forstbetrieben, vielen Forst- und Landschaftspflegeunternehmen, weiteren Landesverwaltungen im Bereich Naturschutz, Landespflege und Jagd sowie der Holzindustrie offen.
Tipp
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