Forstamt Heldburg


Willkommen im Forstamt Heldburg!


Unser Forstamtsbereich Heldburg besteht aus 12 Revieren und ist zudem das südlichst gelegene Forstamt im Freistaat. Das Heldburger Land, die Gleichberge oder auch die Burgen „Straufhain“ und „Heldburg“ sind attraktive Ausflugsziele für Waldbesuchende. Sehenswert ist auch unser Amtssitz in Heldburg – ein Gebäude mit forstlicher Historie.

Unser Forstamtsbereich zeichnet sich im Süden durch ausgedehnte Eichenwälder aus – deshalb ist die Eiche die „Charakterbaumart“ unseres Forstamtes. Nördlich der Werra, wie zum Beispiel um Hildburghausen, dominieren nadelholzreiche Kiefern- und Fichtenwälder, die „Frankenschwelle“ südlich der Werra wird von buchenreichen Laubwäldern geprägt.  

Ziel der Waldbewirtschaftung sind strukturierte Mischwälder, die vielfältige gesellschaftliche Ansprüche bestmöglich erfüllen. Zudem bieten wir ein umfangreiches Beratungs- und Betreuungsangebot für private Waldbesitzende an. Kernprodukt der Waldbewirtschaftung ist Holz (Stammholz, Industrieholz, Brennholz) aus der bunten Baumartenpalette (Laub- und Nadelholz). Hinzu kommen Jagd und Wildbret, sowie Waldpädagogik und Umweltbildung.

ThüringenForst-AöR
Forstamt Heldburg

Burgstraße 212
98663 Heldburg

Telefon 036871 281-0
Fax 036871 281-10
E-Mail senden

Montag – Donnerstag: 7.00 – 16.00 Uhr, Freitag: 7.00 – 13.00 Uhr (sowie nach Vereinbarung)

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass es durch Feiertage zu Abweichungen von den regulären Öffnungszeiten kommen kann.

Haben Sie schon einen Weihnachtsbaum?

Nicht mehr lange bis Weihnachten - Da darf der passende Baum nicht fehlen. Anbei finden Sie eine Übersicht mit allen teilnehmenden Forstämtern und Terminen.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine schöne und besinnliche Adventszeit. 


Unser Forstamt


Die Gesamtwaldfläche (Stichtag 1. Januar 2014) des Thüringer Forstamtes Heldburg beträgt ca. 22.500 Hektar. Zwölf Revierförster/innen verrichten die vielfältigen Aufgaben in ihren Revieren eigentumsübergreifend. Neben der Bewirtschaftung des Staatswaldes, hat die Beratung und Betreuung der kommunalen und privaten Waldbesitzenden einen hohen Stellenwert. Unterstützt werden sie von acht Kolleginnen und Kollegen im Innendienst des Forstamtes sowie von den Forstwirt/innen und Forstwirtschaftsmeister/innen.

Das Forstamt Heldburg liegt in den Landkreisen Hildburghausen und Schmalkalden-Meiningen. Aufgabenschwerpunkt stellt für das Forstamt somit die Betreuung der umfangreichen Kommunalwälder dar. Es bewirtschaftet etwa 3.370 Hektar Staatswald, steht als Gemeinschaftsforstamt den Waldbesitzenden beratend zur Seite und gewährleistet die nachhaltige Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion der Wälder.

Lage & Klima

Die Böden sind durch eine mittlere bis gute Nährstoffverfügbarkeit gekennzeichnet, neigen aber vielerorts zu Wechselfeuchte. Das Forstamt Heldburg liegt im Übergangsbereich von subatlantischen zum subkontinentalen Klima. Mit Höhen zwischen 200 m und 680 m ü. NN liegt der Großteil des Forstamtsbereiches in der collinen Stufe, die aus dem Gelände herausragenden Gleichberge sind als submontan anzusehen. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei ca. 7,5 Grad Celsius, die Jahresniederschlagsmengen zwischen 560 und 700 mm.

Waldflächen und Standortverhältnisse

Das Forstamt erstreckt sich über drei Wuchsgebiete. Den größten Teil nimmt dabei der Fränkische Keuper (Itz-Baunach-Hügelland) südlich der Linie Streufdorf-Linden ein. Das nördlich gelegene Grabfeld gehört als Teil des Wuchsgebietes Fränkische Platte ebenfalls zur Keuperlandschaft. Das sich an die Fränkische Platte nach Norden anschließende Südthüringisch-oberfränkische Trias-Hügelland wird von der Werra durchflossen und bildet das dritte Wuchsgebiet  (Buntsandsteingebiet um die Werra und Muschelkalkbereiche Richtung Meiningen/Vorderrhön). Laubwälder prägen auch heute noch vielerorts das Waldbild. Die natürlichen Waldgesellschaften sind Hainsimsen- und Waldlabkraut-Eichen-Hainbuchen-Wälder mit unterschiedlich starker Beteiligung von Buchen und Edellaubhölzern sowie reiche Buchenwaldgesellschaften im Muschelkalkgebiet.  

Waldbewirtschaftung

Waldbauliches Ziel von ThüringenForst sind standortsgerechte und strukturierte Wälder, die durch Ungleichaltrigkeit, Stufigkeit und Baumartenvielfalt charakterisiert sind. Die Umsetzung erfolgt durch die Förster, die die Bestände zielgerichtet und regelmäßig durch hochdurchforstungsartige Eingriffe pflegen, Naturverjüngung fördern und nicht standortsgerechte Nadelholzreinbestände langfristig in Mischbestände umwandeln („Waldumbau“). Bei der Holzernte im Staatswald kommen einerseits eigene Forstwirte mit Motorsägen zum Einsatz, die insbesondere starkes und qualitativ hochwertiges Stammholz einschlagen. Zusätzlich werden zertifizierte Unternehmer beauftragt, die mit hochentwickelten Holzerntemaschinen (Harvester und Forwarder) Holzeinschlag und Rückung effizient sowie boden- und bestandesschonend durchführen. Das Holz empfindlicher Waldstandorte wird mit Hilfe von Pferden gerückt.

Geerntetes Holz aus dem Staats- und Betreuungswald wird beispielsweise an Sägewerke oder als Industrieholz (z. B. für die Papier-, Spanplattenproduktion) verkauft. Qualitativ sehr gute Stämme werden furnierherstellenden Unternehmen angeboten oder über die jährliche Submission der Landesforstverwaltung versteigert. Aber auch Brennholz fällt an und wird überwiegend an die lokale Bevölkerung abgegeben. Im Staatswald werden jährlich ca. 18.500 Festmeter Holz eingeschlagen. Weitere 60.000 Festmeter stammen aus den beförsterten Kommunal- und Privatwäldern. Insgesamt werden über das Forstamt rd. 80.000 Festmeter Holz vermarktet. Das aus dem Staats- und Kommunalwald stammende Holz erfüllt die PEFC-Standards.


Angebote & Produkte


Ob Waldprodukte, Brennholz oder Beförsterung: unser Forstamt bietet Ihnen eine breite Palette von Angeboten und Produkten rund um den Wald. Und wir beraten Sie gerne bei Ihren Fragen. Zur Weihnachtszeit erhalten Sie über unser Forstamt Weihnachtsbäume und Schmuckreisig. Für Waldbesitzende bieten wir unseren kompetenten Forstamtsservice an.

Holz & Brennholz

Der Holzverkauf im Bereich des Forstamtes Heldburg trifft in jedem Jahr auf eine sehr starke Nachfrage. Das trifft für alle Laub - und Nadelholzsortimente sowie auch für das Energieholz zu. Brennholz kann direkt über die Revierförster bezogen werden. 

Beratung & Betreuung, Hoheit

Neben der Bewirtschaftung der landeseigenen Waldflächen gehört auch die Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben zum Tätigkeitsbereich des Forstamtes Heldburg. Dazu zählt die Umsetzung des Thüringer Waldgesetzes, die Genehmigung von Erstaufforstungen und Rodungen, die Teilnahme an öffentlichen Planungsverfahren, Überwachung von Verstößen gegen das Naturschutz-, Umwelt- und Abfallrecht.

Jagd & Wildbret

Im Forstamtsbereich werden jährlich ca. 350 - 450 Stück Schalenwild erlegt und an den Endverbraucher als ganzes Stück mit Fell und Knochen abgegeben. Diese Regulierung der Schalenwildbestände garantiert eine natürliche Verjüngung des Waldes. Informationen zum Thema Waldbau und Jagd finden Sie auch auf unserer ThüringenForst-Themenseite Waldbau und Jagd. Private Jäger/innen können sich an der praktischen Jagdausübung beteiligen. Die Angebote entsprechen der geltenden Dienstordnung Jagd der Landesforstanstalt.

Waldpädagogik

Für alle am Wald und der Forstwirtschaft Interessierten werden verschiedene Veranstaltungen und Waldführungen angeboten. Zum „Tag des Waldes“ machen die Mitarbeiter des Forstamtes Heldburg den Wald und die Forstwirtschaft für alle Interessierten erlebbar. Die Veranstaltung für die ganze Familie bietet neben Informationen zu Wald, Holz, Natur und Jagd auch ein kulturelles Rahmenprogramm. Jährlich richtet das Forstamt Heldburg mit Unterstützung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald die Waldjugendspiele für Schulklassen aus. Auf einem vorbereiteten Rundweg können die teilnehmenden Schüler/innen mit ihrem Waldpaten vom Forstamt den Wald entdecken, sowie ihr Wissen beweisen und ergänzen. Dazu sind an einigen Stationen sportliche Wettbewerbe zu meistern. Hier bekommen die jungen Gäste gezeigt wie wertvoll und lebenswichtig der Wald ist und bekommen somit ein positives Verhältnis zur Natur.

Naturschutz

Zur Sicherung der Multifunktionalität der Wälder, werden bei der forstlichen Bewirtschaftung auch die Ansprüche des Naturschutzes beachtet. Die dafür erbrachten Maßnahmen reichen von der Bereitstellung von Habitatbäumen in bewirtschafteten Wäldern bis zur Flächenstilllegung. So befinden sich im Forstamtsbereich zwei Naturwaldparzellen – am Straufhain und am Großen Gleichberg. Weiterhin sind viele Wälder Teil verschiedener Naturschutzgebiete und Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (FFH). Insbesondere durch das Grüne Band, dem ehemaligen innerdeutschen Grenzsteifen, befinden sich im Forstamtbereich viele naturschutzfachlich relevante Flächen, die zum Teil zugunsten des Biotop- und Artenschutzes offen gehalten werden, so dass hier der Waldentwicklung entgegen gewirkt wird.

Ausbildung

Im Forstamt werden Forstoberinspektorenanwärter/innen, Forstreferendare und -referendarinnen ausgebildet. Schüler/innen und Studierende können bei den Revierförster/innen des Forstamtes mehrwöchige Praktika absolvieren

Motorsägenkurse

Das Forstamt bietet auf Nachfrage Motorsägenkurse an, die auch nach KWF-Standard zertifiziert sind. Bitte wenden Sie sich bei Fragen zum Kurs an unser Forstamtsbüro.


Besonderheiten


Historisches Forstamtsgebäude

Das Forstamt Heldburg – eine repräsentative Forstamtsliegenschaft mit besonderer Historie: Nach unterschiedlichen Forststrukturen wurde ab 1827 im Herzogtum Sachsen-Meiningen eine moderne Forstverwaltung etabliert. Um im Heldburger Land eine einzige Oberförsterei zu schaffen, wurde ab 1881 an einem „repräsentativen Forstetablissement“ als zentral gelegene Verwaltung gearbeitet.

Nach mehreren vergeblichen Anläufen zum Erwerb bestehender Gebäude in Heldburg entschloss man sich zu einem Neubau in der Gemarkung Neuhof (Domäne) an der „Chaussee“ zur Heldburg (heutiger Standort). Von Beginn an hat sich Herzog Georg II intensiv in die Planungen eingebracht. Regierungs- und Oberbaurat Otto Hoppe wurde mit der Planung beauftragt, Landbaumeister Karl Rommel führte von 1884-1886 die Bauarbeiten aus. Am 26. Juli 1886 wurde die Oberförsterei „überwiesen“. In den Jahren 2001 bis 2015 wurde das gesamte denkmalgeschützte Ensemble als modernes Verwaltungs- und Betriebsstätte saniert.

Ausflugsziele

Veste Heldburg: in Sichtweite zum historischen Forstamt. Vom Parkplatz gegenüber des historischen Forstamtsgebäude kann der bewaldete Burgberg (Hain) erforscht werden. Die sanierten Wege „Kleine Schlossgasse“ und „Burgbergweg“ bringen den Besucher hinauf zur Veste Heldburg, die seit 2016 auch Sitz des Deutschen Burgenmuseums ist.

„Russenhaus” am großen Gleichberg als Ort für Waldpädagogik-Veranstaltungen: Die Revierförster des Forstamtes Heldburg bieten für Schulklassen aller Klassenstufen Waldführungen bzw. Försterwanderungen an. Hier kann das Schulwissen über den Wald direkt in der Natur auf spielerische Weise erweitert werden. Ein Waldtag kann auch bei schlechtem Wetter im  denkmalgeschützten „Russenhaus“ am großen Gleichberg bei Römhild verbracht werden.


Die Gleichberge und Umgebung sind ein beliebtes Ausflugsziel. Auf dem kleinen Gleichberg (Steinsburg) siedelten einst die Kelten. Auf dem großen Gleichberg können noch die Spuren der Steinbrüche und der russischen Besatzung erkundet werden.

Doch das ist nicht alles! Entdecken Sie aweitere Burgen und Schlösser in der Region auf der Website des Landkreises Hildburghausen


Bildnachweis dieser Seite: Forstamt Heldburg – Nicole Dietz; Forstamt Heldburg 2 – Nicole Dietz; Baumpflanzung – Daniela Tröger; Forstwirt – Barbara Neumann; Brennholz – Daniela Tröger; Waldpädagogik – Barbara Neumann; Rehwild – Adolf Au; Veste Heldbrug – Katja Wollschläger; Gleichberge – Thomas Stephan