Heute beenden die ThüringenForst-AöR und der Kooperationspartner Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Thüringen (SDW Thüringen) die diesjährigen Waldjugendspiel-Saison. Nach vorläufigen Zahlen haben landesweit etwa 8.000 Schülerinnen und Schüler samt Lehrpersonal seit Mitte April in landesweit 32 Veranstaltungen einen Tag im „Klassenzimmer Wald“ verbracht.
Die Waldjugendspiele sind damit mit Abstand Thüringens größtes waldpädagogisches Event. Insgesamt wurden in den über 30 zurückliegenden Jahren über 200.000 Schülerinnen und Schüler an das Naturerlebnis Wald herangeführt. Ziel der Waldjugendspiele ist, dem stetigen Verlust von Naturwissen bei Kindern nachhaltig entgegenzusteuern.
Seit 1992 landesweit über 200.000 Kindern einen „Tag im Wald“ geschenkt
In Zusammenarbeit mit der SDW Thüringen, dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) und dem Thüringer Kultusministerium werden durch die ThüringenForst-AöR seit 1992 landesweit eintägige Waldjugendspiele in allen Forstämtern durchgeführt. „Wälder sind bestens geeignet, um Kindern in ausgewogener Mischung von Erleben, Erfahren und Erlernen die Faszination dieses grandiosen Lebensraumes näherzubringen“, sagt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.
Dabei vermitteln die Forstleute lehrplanangepasste Inhalte. Neben reinen Wissensfragen, wie etwa dem Entdecken und Bestimmen von zuvor präparierten Tieren im Wald, dem Erkennen von Vogelstimmen oder dem Altersschätzen von Bäumen, erwarten die Acht- bis Zehnjährigen auch sportlich-spielerische Herausforderungen. So gilt es, in kürzester Zeit kleine Brennholzstapel umzusetzen oder, auf Baumscheiben laufend, Wettrennen zu gewinnen. Für alle Teilnehmer halten die Veranstalter zahlreiche Sachpreise bereit. Bewerben können sich die dritten und vierten Schulklassen aller Schulstufen.
ThüringenForst größter Umweltbildungsakteur im ländlichen Raum
Die ThüringenForst-AöR ist der größte Anbieter pädagogischer Umweltbildungsmaßnahmen im ländlichen Raum und betreibt, neben den Waldjugendspielen, drei Jugendwaldheime als waldpädagogische Zentren. In den vergangenen Jahren hat die Landesforstanstalt allein 3,5 Millionen Euro in die Sanierung seiner Jugendwaldheime investiert.
Waldjugendspiele steigern Naturwissen bei Kindern
Diversen Studien zufolge schrumpft das Naturwissen von Kindern in den letzten Jahren erschreckend schnell. Bei einem Malwettbewerb bayerischer Schüler wählten 30 % des Nachwuchses beim Ausmalen einer Kuh die Farbe Lila. Einer anderen Studie nach glaubten 11 % der Kinder, dass Enten gelb seien. Eine Studie der Sea Life Deutschland, einer internationalen Organisation zum Schutz der Weltmeere, brachte ans Licht, dass 30 % der befragten Sprösslinge annahmen, Fischstäbchen seien Fische. Mit ihrem nachhaltigen waldpädagogischen Engagement will die Landesforstanstalt ähnlichen Entwicklungen im Freistaat zumindest gegensteuern.