Die größte Waldinventur Deutschlands gibt Hinweise auf die Auswirkungen des Klimawandels auf die heimischen Wälder
Die ThüringenForst-AöR schließt die Außenaufnahmen für die vierte Bundeswaldinventur (BWI 4) im Freistaat fristgerecht zum Jahresende ab. Seit Juni 2021 waren drei speziell geschulte Aufnahmeteams in Thüringens Wäldern unterwegs, um eine Vielzahl von Daten an rund 2.800 Inventurpunkten zu erheben, zu zählen und zu bewerten und gleich vor Ort zu digitalisieren. An ca. 30.000 Bäumen wurden Art, Durchmesser und Baumhöhe erfasst. Die Waldverjüngungssituation und das Totholzvolumen sind weitere von insgesamt 150 Merkmalen, die aufgenommen wurden. Die BWI 4 ist eine auf Stichproben basierende Wald-Großrauminventur, die alle zehn Jahre durchgeführt wird und Daten über den Zustand, die Entwicklung sowie die forstlichen Produktionsmöglichkeiten des Waldes in Deutschland liefert.
„Die BWI-Ergebnisse sind die Grundlage für unzählige forstliche, umweltpolitische sowie bioökonomische Entscheidungen. Ende 2024 ist mit den Befunden der aktuellen BWI 4 zu rechnen“, erläutert Volker Gebhardt, Vorstand der ThüringenForst-AöR. Die Landesforstanstalt hatte ihre Inventurexperten am Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha (FFK) mit der Durchführung betraut, wo auch die Landesinventurleitung unter Leitung von Dr. René Wördehoff ihren Sitz hat. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Inventurverfahren auch technisch mit GPS-Verortung, Ultraschallmessung und Feldrechner immer fortentwickelt.