Die aktive Gestaltung klimastabiler Mischwälder durch Waldumbau ist das Gebot der Stunde. Das zeigt eine neue Studie der bayerischen Forsthochschule Weihenstephan-Triesdorf.
Eine aktuelle Studie der Forsthochschule Weihenstephan-Triesdorf zeigt mittels dreier Szenarien, welche Waldbehandlung am meisten zum Klimaschutz beitragen kann. Neben dem Szenario einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung nach bisherigen Regeln verglichen die Forstwissenschaftler die Szenarien Waldflächenstilllegung und das Szenario nachhaltige Waldbewirtschaftung mit aktivem Waldumbau. Letzteres Szenario ergab die beste Klimaschutzwirkung.
Nicht nur, dass klimastabile Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen stabiler gegenüber Gefahren des Klimawandels sind, deren Bewirtschaftung sichert nachhaltigen Holzertrag für langlebige und kohlenstoffspeichernde Holzprodukte. Zusätzlich ersetzt Brennholz, welches im Rahmen der Holzernte als Nebenprodukt anfällt, die Nutzung fossiler Energieträger. Die Forstwissenschaftler schätzten auch ein, dass das Szenario nachhaltige Waldbewirtschaftung mit Waldumbau mit größter Wahrscheinlichkeit im Szenarienvergleich stabiler gegenüber den Folgen des Klimawandels ist.
Sowohl Waldflächenstilllegung wie auch Nadelholzbewirtschaftung tragen ein höheres Risiko von Totalausfällen durch Waldbrände und Schädlinge. Die Biodiversität kann in allen drei Szenarien als sicher eingeschätzt werden. „Auch diese neue Studie zeigt wieder: Thüringen ist mit dem „Aktionsplan Wald 2030 ff.“ auf dem richtigen Weg.
Mit den Schwerpunkten Waldumbau und Wiederbewaldung setzen wir wichtige Leitplanken für den Waldschutz, die Biodiversitätssicherung und die Klimastabilisierung“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Die Landesregierung unterstützt die Landesforstanstalt bis 2036 mit jährlich elf Millionen Euro für Anpassungsmaßnahmen an die Klimawandelfolgen für den Wald und die Waldbesitzende im Freistaat.