Der Eichelhäher ist ein wichtiger Helfer der Waldbesitzenden beim Waldumbau. Häherteller unterstützen den Rabenvogel.
Er versteckt, ähnlich dem Eichhörnchen, sein Wintervorrat aus Eicheln, Bucheckern und anderen Nussfrüchten mehrere 100 Meter um den Samenbaum im Boden. Fachleute schätzen, dass ein einzelner Vogel auf diese Art um die 5000 Eicheln pro Saison im Boden verscharrt. Die Rede ist vom Eichelhäher, einem bunten Rabenvogel heimischer Wälder. Das der Vogel einen Teil seiner Winterverstecke vergisst oder schlicht ungenutzt lässt, freut den Waldbesitzenden.
Denn der kluge Vogel trägt damit maßgeblich zur Verbreitung und Aussaat von schwerfrüchtigen Baumarten bei – gleichsam erledigt dieser kostenlos Waldumbau. Und nicht nur das: Stiel- und Traubeneichen, deren Früchte der Häher besonders gerne versteckt, gelten als Hoffnungsträger in Zeiten des Klimawandels. „Auf vielen Standorten haben sich die Eichen während der vergangenen Trockensommern bewährt“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand.
Hähersaaten sind allerdings selten aus einem Guss, aber genau dies spielt wieder dem Waldbesitzenden in die Hände: Fehlstellen können mit Hainbuche, Winterlinde, Spitzahorne oder Rotbuche ergänzt werden. Aber was kann der Waldbesitzende tun, um den Eichelhäher als Waldumbauhelfer zu gewinnen? Auf sogenannten Hähertellern kann er dem Vogel ab Oktober Eichelsaatgut anbieten.
Luft- und wasserdurchlässige Holzkisten auf einem etwa 1,30 Meter hohen Baumstumpf sind ideal. So kommt auch kein Schwarzwild an das Winterfutter. Etwa ein Kilogramm Eicheln, im eigenen Wald gesammelt oder als zugelassenes Saatgut gekauft, sollte auf den Häherteller und alle zwei bis drei Tage nachgefüllt werden. Mit diesem „Trick“ kann der Waldbesitzende den Eichelhäher gezielt auf Waldflächen verteilen, die eine vitale Eichen-Naturverjüngung benötigen.