Hängebrücke über die Schwarza eingeweiht

Hängebrücke über die Schwarza eingeweiht

Zwei Touristen laufen über eine moderne Hängebrücke über einem Fluss in üppiger sommerlicher Waldnatur
Die moderne Hängebrücke wertet den Panoramaweg Schwarzatal erheblich auf und bietet Wanderern ein einzigartiges Naturerlebnis.
©Jan Böhm

Der Panoramaweg Schwarzatal ist um eine Attraktion reicher: Eine Tiroler Spezialfirma ersetzt den baufälligen „Mariannensteg“ durch eine hochmoderne Hängebrückenkonstruktion

Der Panoramaweg Schwarzatal besitzt eine landesweite touristische Bedeutung als TOP-Route der Kategorie A. Am Fuße des Schwarzburger Schlosses kreuzt der 136 Kilometer lange Fernwanderweg die Schwarza. Eine Tiroler Spezialfirma ersetzte in diesem Jahr die marode Fußgängerbrücke durch eine 30 Meter breite, hochmoderne Hängebrückenkonstruktion.

Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller, ThüringenForst-Vorstand Jörn Ripken, der Saalfeld-Rudolstädter Landrat Marko Wolfram sowie weitere Vertreter aus Verwaltungen, Verbänden und Firmen übergaben die rund 490.000 Euro teure Konstruktion ihrer Bestimmung.

Tiroler Spezialfirma baut hochmoderne Hängebrücke über die Schwarza

„Der Neubau des Mariannenstegs ist das bislang größte Projekt im Rahmen der touristischen Wanderwegepflege in Thüringen und zugleich ein Paradebeispiel dafür. Die moderne Hängebrücke wertet den Panoramaweg Schwarzatal erheblich auf und bietet Wanderern ein einzigartiges Naturerlebnis.

Dank der Finanzierung aus dem Landeshaushalt und der engagierten Arbeit von ThüringenForst wird somit die touristische Infrastruktur kontinuierlich gestärkt und die Attraktivität der Region nachhaltig erhöht,“ sagt Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller. Über acht als mittelschwer eingestufte Etappen führt der bekannte Fernwanderweg, wichtiger Teil der Wanderwegekonzeption Thüringen 2025, von Rudolstadt bis nach Masserberg und wieder zurück und kann nunmehr wieder genutzt werden. Mit dem Brückenersatzbau wird ein nachhaltiger und positiver Effekt zur Sicherung und Verbesserung der touristischen Infrastruktur geleistet.

Eine Erfolgsgeschichte für alle Akteure

Seit 2018 ist die Pflege und Unterhaltung des touristischen Wegenetzes gemäß der Wanderwegekonzeption des Freistaats Thüringen eine Pflichtaufgabe der Landesforstanstalt. Hierzu stellt das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft jährlich bis zu zwei Millionen Euro zur Verfügung. „Vorschläge für konkrete Pflegemaßnahmen an den priorisierten Wanderwegen nimmt das zuständige Forstamt entgegen. Die Landesforstanstalt ist aufgrund ihrer Vernetzung insbesondere im ländlichen Raum und ihrer Erfahrung in der Projektentwicklung und -umsetzung ein starker Partner für alle beteiligten Akteure“, erläutert Jörn Ripken, Vorstand der ThüringenForst-AöR.

Bis Ende 2023 konnten seither insgesamt mehr als 600 Projekte durch eigenes Personal bzw. eigene Technik, Unternehmerleistungen oder über den zweiten Arbeitsmarkt erfolgreich bearbeitet werden. Insgesamt fallen in die durch die Landesforstanstalt zu betreuende Wegekategorien A (landesweit bedeutsam) und B (regional bedeutsam) rund 4.400 Kilometer Wanderwegenetz. Die Auswahl aus den eingereichten Vorschlägen für Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen trifft das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und die Landesforstanstalt in Abstimmung mit dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft und der Thüringer Tourismus GmbH.

Mit gut 700 Millionen Euro entfällt mehr als ein Viertel des touristischen Jahresumsatzes in Thüringen auf den Wandertourismus.