Erneut erfolgreiche Auerhuhnaufzucht

Erneut erfolgreiche Auerhuhnaufzucht

Volieren mit Schutznetzen zwischen den Bäumen. Als Schutz für die Jungvögel.
Im Schutz solcher Spezialvolieren inmitten des Waldes lernen junge Auerhühner, angeleitet von den Althennen, sich vor den Fressfeinden wie Fuchs, Waschbär, Marder oder Habicht zu verstecken.
©ThüringenForst AöR

Insgesamt 38 Auerhuhnküken sind in den vergangenen Wochen in der ThüringenForst-Aufzuchtstation geschlüpft und werden ab August den Thüringer Wald erkunden dürfen.

Die ThüringenForst-AöR widmet sich seit über zehn Jahren dem Schutz des Auerhuhns. Die Aufzuchtstation in Ostthüringen ist einer der Pfeiler des bundesweit anerkannten Artenschutzprojektes. Weitere Schwerpunkte legen die Auerhuhnexperten der Landesforstanstalt auf die Biotopgestaltungsmaßnahmen im Wald und auf die Regulierung der Fressfeinde des Auerhuhns. „In diesem Jahr verlief das Brutgeschehen sehr erfolgreich. Die Auerhennen brüteten 38 Küken aus und damit deutlich mehr als im Vorjahr.

Auf sie wartet die Auswilderung im Spätsommer“, erläutert Jörn Ripken, ThüringenForst-Vorstand. Doch bevor dies geschieht, steht noch einiges an Arbeit an. So müssen die Küken durch natürliches Futter weiter zu Kräften kommen. Auf deren Speiseplan steht vegetarische wie auch fleischhaltige Nahrung, gerne tagesfrisch. Um die unerfahrenen Jungspunde auf ihr Leben in Freiheit vorzubereiten, werden sie mit den Hennen alsbald in Spezialvolieren im Wald verbracht.

Dort erlernen sie, miteinander zu harmonieren und sich auf Alltagsgefahren wie Raubvögel oder Raubtiere durch Tarnung einzustellen. Nachweislich steigt durch dieses „Training“ die Überlebenswahrscheinlichkeit der Tiere. Waren in den 1970er Jahren noch rund 300 Auerhühner im Ostthüringischen heimisch, waren es 1990 nur mehr etwa ein halbes Dutzend Tiere. Aktuell gehen unabhängige Experten von einem Besatz von rund 40 Tieren aus – Tendenz weiter steigend.

Kontakt

ThüringenForst Zentrale

Dr. Horst Sproßmann