Mit dem (Fach)Abitur in der Tasche, können sich junge Menschen für ein berufsbegleitendes Forststudium bei der ThüringenForst-AöR bewerben. Die Nachfrage ist riesig, deshalb wird 2023 die Zahl der Studienplätze verdoppelt. Was Interessierte beachten sollten
Wem bei seiner Berufswahl eine sinnreiche Tätigkeit wichtig ist, wer auf Nachhaltigkeit, vielfältige Herausforderungen und einen Job in der Natur setzt, der sollte mit (Fach)Abitur in der Tasche ein Forststudium in Erwägung ziehen. Dieses ist auf einer der vier bundesdeutschen Universitäten mit Forstfakultäten möglich, oder auf einer der bundesweit fünf Fachhochschulen mit forstlichen Studiengängen.
Dabei hat jede Hochschulform ihre Vorteile: Wer wissenschaftliche Karriere machen will oder eine höhere Laufbahn im Staatsdienst anstrebt, für den ist ein Universitätsstudium richtig. Wer sich mehr mit praxisbezogenen Inhalten beschäftigen will, später mal ein Forstrevier leiten möchte, für den ist die Fachhochschule die bessere Wahl. Ist die letztere Option interessant, für den ist das duale Forststudium der Landesforstanstalt eine Überlegung wert.
Duales Forststudium: Ausbildungsvertrag inklusive Studienplatz
„Abiturientinnen und Abiturienten ist das duale Forststudium mit dem Partner ThüringenForst an der Fachhochschule Erfurt möglich. Seit 2019 bieten wir im Durchschnitt vier, ab 2023 sogar acht solcher Studienplätze an“, so Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Der Hauptunterschied zu einem „normalen“ Forststudium: Während Studierwillige sich dort bei der Hochschule bewerben, bewerben sich Interessierte für einen der künftig acht Dual-Studienplätze bei ThüringenForst. Ist das dortige Auswahlverfahren bestanden, so wird ein Ausbildungsvertrag (TV-L) mit ThüringenForst unterschrieben – der gleichzeitig den Forststudienplatz an der FHE sichert.
Dual-Studierende absolvieren nun als tarifentlohnte Beschäftigte der Landesforstanstalt das Forststudium. Das Studium selbst unterscheidet sich kaum von einem herkömmlichen Forststudium. Wohl aber die Semesterferien: Diese müssen Dual-Studierende in ihrem Partnerbetrieb als Beschäftigte ableisten. Zur Erholung steht der tarifliche Urlaubsanspruch zur Verfügung. Der bzw. die dual Studierende weiß also genau, was in den kommenden Jahren auf sie zukommen wird, der Studienablauf ist weitgehend verschult. Das duale Studienmodell gibt es in Deutschland nur an Fachhochschulen oder Berufsakademien, nicht aber an Universitäten.
Für die ThüringenForst-AöR bietet das duale Studienmodell gleich zwei Vorteile: Mit den dual Studierenden steht ein jährlich planbarer, hochqualifizierter Personalzugang zur Verfügung – weitgehend unabhängig von möglichen Verwerfungen am Arbeitsmarkt. Und die „eigenen“ Forststudierenden treten mit einem großen Wissensvorsprung in das Unternehmen ein, da sie dieses aus ihren mehrjährigen Praktika schon kennengelernt haben. „Das duale Studienmodell hat deshalb einen festen Platz in unserem Personalmanagement. Es reduziert unseren Aufwand für Personalrekrutierungen am freien Markt. Und vor allem: Die Berufseinsteigenden können schnell mit verantwortungsvollen Aufgaben betraut werden“, so Gebhardt abschließend.