Die Forstschutzexperten der ThüringenForst-AöR sehen auch in diesem Jahr ein hohes Risiko für Borkenkäferschäden. Mit dem ersten warmen „Frühlingswochenende“ Ende April startete der Buchdrucker sein zerstörerisches Werk
Mitte bis Ende April schwärmen die beiden häufigsten Fichtenborkenkäfer, der Buchdrucker und der Kupferstecher bei trockenem Wetter ab Temperaturen von etwa 16° C. Der bisherige kühl-regnerische Witterungsverlauf hat die Winterruhe somit etwas verlängert. Gleichwohl gehen die Forstschutzexperten der ThüringenForst-AöR in diesem Jahr von einem hohen Risiko für Borkenkäferschäden aus.
Die Trockenheit und milde Witterung des vergangenen Jahres hat zu einer hohen Ausgangspopulation geführt, die jetzt ausschwärmt. Der in den Monaten Januar bis März 2023 festgestellte Stehendbefall von Fichten ist extrem hoch. „Das erste warme „Frühlingswochenende“ Ende April lies den Käfer deshalb umso massiver fliegen“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. In mittleren Höhenlagen finden sich in den Borkenkäferfallen bereits vierstellige Fangzahlen. Den Waldbesitzenden mit höheren Fichtenanteilen wird dringend empfohlen, in den nächsten Wochen ihre Bestände auf Käferbefall zu kontrollieren.
Schwerpunkte des Schadgeschehens werden in den höheren Lagen des Thüringer Waldes und des Ostthüringer Schiefergebirges erwartet. Waldbesitzende arbeiten am effizientesten, wenn sie die jetzige erste Schwarmwelle abschöpfen, bevor sich der Käfer im Fortlauf des Jahres dann explosionsartig weitervermehrt.
Die 24 Forstämter stehen den Waldbesitzenden zur Beratung und Unterstützung gerne zur Verfügung.