Auch Sommerunwetter zerstören Waldwege

Auch Sommerunwetter zerstören Waldwege

Nahaufnahme von einem Waldweg. Der Regen hat eine tiefe Furche auf dem Weg ausgespült.
Starkniederschläge im August haben zur Rinnenbildung inmitten eines Waldweges geführt und die grobsteinige Tragschicht offengelegt. Hier ist eine aufwendige Wegeinstandsetzung erforderlich.
©Dr. Horst Sproßmann

Die Folgen anhaltender, teils unwetterartiger Niederschläge beeinträchtigen die Nutzung des Waldwegenetzes. Die ThüringenForst-AöR mahnt Waldbesuchende zur Vorsicht.

Folgt man den Klimaforschern, dann nehmen Sommergewitter nicht nur in der Anzahl, sondern auch in der Intensität in den nächsten Jahren weiter zu. Das hat Folgen für den Wald, aber auch für seine Wegeinfrastruktur. Da Waldwege aus bitumenfreien Naturbaustoffen regionaler Herkunft und ohne chemische Bindemittel errichtet sind, leiden sie besonders unter Starkniederschlägen mit ihren gewaltigen Regenmassen.

Eine besondere Gefahr besteht für Radfahrer, insbesondere Mountainbiker, die im Wald relativ schnell unterwegs sind. Gefahrenstellen wie ausgespülte Rinnen, Wegeabbrüche oder tiefe Löcher liegen oft schlecht einsehbar hinter Kurven oder Kuppen. Selbst Wanderer, Jogger oder Reiter müssen mit Beeinträchtigungen rechnen. „Im 11.300 Kilometer umfassenden Thüringer Waldwegenetz können Waldbesitzende und Forstleute viele, aber nicht alle Schäden kurzfristig beseitigen.

Auch können Reparaturen an Naturwegen nicht bei jeder Witterung durchgeführt werden“, erläutert Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Wegesperrungen sind unbedingt zu beachten. Erholungssuchende betreten gemäß dem Thüringer Waldgesetz den Wald generell auf eigene Gefahr. Mit waldtypischen Gefahren wie umstürzende Bäume, herabfallende Äste oder unpassierbaren Wegen muss jederzeit gerechnet werden.

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ThüringenForst Zentrale

Dr. Horst Sproßmann